Rezepte zum veganen grillen - Alles was du zum Grillstart brauchst
Ich hoffe, du freust dich auch schon so auf die Grillsaison wie ich. Die Sonne scheint, es wird immer wärmer draußen und auch am Abend werden die Temperaturen immer milder.
Das heißt: Es wird höchste Zeit den Grill auszupacken.
Damit dein veganes Grillabenteuer auch richtig lecker wird und dir kein Gemüse verkohlt, habe ich ein paar Tipps, vegane Grillrezepte, Dips und Gemüße-Spieße zusammengestellt.
Vegan Grillen - Ist Grill gleich Grill?
Kann man auf jedem Grill vegan grillen? Eigentlich ja.
Aber Gemüse rutscht gerne mal durch einen normal großen Rost und wenn du mit Freunden grillst, möchten viele einen veganen Gemüsespieß nicht dorthin legen, wo vorher bereits Fleisch lag. Abhilfe schaffen hier Grillschalen*, aber bitte nicht aus Aluminium.
Durch die Hitze kann Aluminium ins Grillgut gelangen und damit in deinen Organismus.
Falls du zu Hause bereits einen Pizzastein aus Schamott für den Ofen hast, kannst du ihn auch zum Grillen benutzen. Achte bei Schamott Steinen* immer darauf, das er als lebensmittelecht gekennzeichnet ist.
Oft werden auch hier Aluminium- oder Eisen-Oxid beigemischt, um eine Hitzebeständigkeit zu gewährleisten. Weitere Alternativen sind wiederverwendbaren Schalen aus Edelstahl, Keramik oder Gusseisen.
Perfektes veganes Grillerlebnis mit dem Grillkorb
Vegan grillen lässt sich am einfachsten mithilfe von Grillkörben*. Damit ist jeder Grill optimal ausgerüstet. Grillkörbe sind gut um kleingeschnittenes Gemüse zu organisieren und sind auch sehr praktisch, da nichts mehr in den Grill fällt.
Nicht nur optisch schön sind kleine Päckchen aus Pflanzenblättern. Blätter von Maiskolben oder Kohl eignen sich hierfür gut. Allerdings solltest du die Kohlblätter vorher blanchieren damit sich die Blätter später gut wickeln lassen.
Nicht nur vegan, sondern nachhaltig grillen
Neben dem Verzicht auf Aluminiumschalen gibt es noch mehr Möglichkeiten sauber und nachhaltig zu grillen. Einweggeschirr und Strohhalme aus Plastik gehören ab 2021 zum Glück der Vergangenheit an.
Wenn du der Bequemlichkeit halber nicht auf Wegwerfgeschirr verzichten möchtest, gibt es ebenfalls mehrere Alternativen*die biologisch abbaubar, kompostierbar und aus nachwachsenden Rohstoffen fair hergestellt werden. Auch die Frage nach Kohle-, Gas- oder Elektrogrill stellt sich immer wieder. Einweggrills die es z.B. bei Tankstellen gibt, solltet ihr trotz spontaner Grill Lust natürlich vermeiden.
Viel besser: der kleine und transportable Grill von einem Münchner StartUp. Den Knister Grill* könnt ihr sogar aufs Fahrrad montieren. Der Grill ist vollständig recycelbar, die Edelstahlteile kommen aus Regensburg.
Die Holzgriffe aus Lärchenholz werden in München von einer Förderstätte und einem Schreiner hergestellt. Die Produktion des Grillkorpus erfolgt in Polen, die Endmontage in München. Tolle Sache. Ich bin schon kurz davor einen zu kaufen… 🙂
Die NERO GRILLKOHLE* ist eine hochwertige Holzkohle, die zu 100% aus von Naturland zertifiziertem Hartholz (überwiegend Buchen- und Eichenholz) hergestellt wird. Das Hartholz dafür kommt aus deutschen Wäldern und bei der Herstellung wird aus der Abwärme in der Produktion Ökostrom gewonnen.
Ich habe auch von Olivenkernen und Kokosnuss Schalen gehört aber leider noch keine persönliche Erfahrung damit machen können. Wenn du diese Alternativen bereits ausprobiert hast, lass mir gerne einen Kommentar dazu hier.
Gasgrills sind auf dem Vormarsch in Deutschland und wer schon mit Erdgas heizt kann hier doppelt punkten. Es gibt inzwischen auch Solar Grills. Trotz der innovativen Konzepte fehlt mir dabei das „echte“ Grillvergnügen. Alles mehr Hightech als Grill Romantik, aber schau dir gerne mal die Seite von Gosun*an.
Genug der Theorie. Schließlich geht es hier ums Essen und ich habe dir viele leckere vegane Grillrezepte zusammengestellt.
Vegane Dips zum vegan grillen
Vegan grillen Rezepte: Grillen ist oft eine längere Angelegenheit, denn Geschmack braucht schließlich Zeit. Um dir das Warten auf das fertige Grillgut zu versüßen sind Gemüsesticks mit Hummus Dip eine wunderbare Vorspeise. Ich habe hier das Originalrezept für einen traditionellen Hummus und zwei Alternativen für dich.
Einmal mit Rote Beete und einmal mit Erbsen und Kräutern. Wenn es mal schnell gehen muss, findest du inzwischen viele fertige vegane Dips* z.B. bei Veekop.
Hier gibt's weitere vegane Grillsaucen:
Selbst mein Feinkost-Grieche um die Ecke bietet in seiner Frischetheke vegane Aufstriche an, ich war sehr positiv überrascht. Frag am besten mal bei deinem Feinkost-Händler nach.
Vegane Grillrezepte: Hmmm, vegane Salate
Zu jeder Grillparty gehören Salate dazu. Ich bin mir sicher, wenn du einen der folgenden Rezepte nach kochst und zur nächsten Party mitbringst, werden sich alle um deine leckere Kreation reißen. Am besten du machst gleich eine richtig große Schale.
Kochbücher für leckere Grillsalate findest du hier
Frisches Brot dazu?
Duftendes Brot vom Grill erinnert mich an meine Kindheit. Ich kann mich gut an Stockbrot erinnern, das wir am Lagerfeuer gegart haben. Allein den Geruch hab ich immer noch in der Nase. Hmmm… Ich habe hier ein einfaches Rezept für ein schnelles Fladenbrot für dich.
Vegane Grillrezepte: Schnelles Fladenbrot
Alle Zutaten mischen und zugedeckt bei Zimmertemperatur 25-30 Min gehen lassen. Den Teig nochmal durchkneten und mittelgroße Kugeln formen.
Oval ausrollen und noch einmal 15 Min gehen lassen. Die Teigfladen auf einem Schamottestein oder in einer geölten Grillpfanne etwa 3-4 Minuten pro Seite backen. Tipp: regelmäßig wegen Anbrennen auf der Unterseite überprüfen.
Weitere Lektüren für vegane Brotrezepte findest du hier:
Klassisches veganes Rezept: Gemüsespieße
Eigentlich kannst du alles aufspießen, was dir schmeckt. Da die verschiedenen Gemüsesorten und Proteine unterschiedliche Garzeiten haben ist es am besten feste Gemüsesorten bissfest vorzukochen. Hierzu gehören: Karotten, Kohlrabi, Blumenkohl, Kohl, Rüben, Fenchel oder Rote Beete.
Bei zarten Sorten wie: Zucchini, Paprika, grüner Spargel, Champignons etc. Ist keine vorkochen oder blanchieren notwendig. Kartoffeln, Süßkartoffeln oder Kürbis kannst du auch einfach kleiner und feiner schneiden.
Wasserreiche Gemüse wie Zucchini oder Pilze verlieren schnell an Volumen aber garen besonders schnell. Ich mag Gemüsespieße grillen besonders, wenn sie richtig bunt sind. Probier doch mal bunte Regenbogenspieße aus.
Grillgemüse marinieren
Wenn du dein Gemüse marinieren möchtest, achte darauf das du Pflanzenöle verwendest, die hocherhitzbar sind. Natives Olivenöl hält nur Temperaturen um 130-180°C aus.
Beim Grillen erreichst du schnell höhere Temperaturen um 200°C deswegen würde ich dir zu Kokosfett* (alles zum Thema Kokosöl findest du hier) oder Bio High-oleic-Ölen raten. Dabei handelt es sich um Öle von speziellen Sonnenblumen-, Raps- und Distelsorten, die durch Züchtung einen höheren Ölsäureanteil haben. Sie sind kalt gepresst, vertragen aber Temperaturen bis 210°C.
Meine Lieblingsmarinade besteht nur aus wenigen Zutaten: Öl, Orangensaft, Ahornsirup*, Salz, Pfeffer, Paprika und groben Dijon Senf.
Eine asiatische Variante: Knoblauch & Ingwer fein gehackt, Sojasauce, Limettensaft, Tomatenmark, Agavendicksaft*und ja nach Geschmack ein Tropfen Sesamöl.
Tofu grillen und viele Proteine für den Grill 🙂
Wenn du frische Kräuter liebst, rate ich dir diese nur in eine Hälfte der Marinade zu mischen. Mariniere mit dem Teil ohne Kräuter und bestreichen erst am Ende des Grillvorgangs mit der Kräutermarinade.
Das hat den Vorteil das dir feine Kräuter nicht verbrennen oder bitter werden und holzige Kräuter wie Rosmarin nicht verrauchen. Achte auch darauf das keine Marinade auf Kohle tropft.
Wenn du zusätzlich Proteine aufspießen möchtest, rate ich dir zu geräuchertem Tofu oder Tempeh*. Tofu grillen: Den weichen Tofu vorher gut einige Stunden in einem sauberen, trockenen Küchentuch auspressen. Inzwischen gibt es auch veganes Hackfleisch* das du wunderbar in kleinen Kugeln formen kannst.
Alternativen für vegane Filets, Bratwürstchen und Burger sind die Produkte von Alberts. Hier* findest du eine ganze Auswahl davon. Der Vegan Superhero - Burger* von Wheaty soll übrigens einer der besten veganen Burger sein und
Burgerglück* ist eine tolle Lektüre für vegane Burger.
Ein letzter Tipp zu Spießen: wenn du gerne und viel grillst, lohnt sich die Anschaffung von Edelstahl Spießen. Möchtest du Holz oder Bambus Spieße verwenden solltest du sie etwa 30 Min wässern damit sie dir nicht verbrennen.
Quelle: https://www.ugb.de/lebensmittel-zubereitung/welches-fett-wofuer/
Rezept: Gemüsespieße grillen (Regenbogenspieße)
1. Blaue und helle Kartoffeln waschen, getrennt in gesalzenem Wasser aufkochen lassen und bissfest garen. Abgießen und abkühlen lassen.
2. In der Zwischenzeit kannst du die Marinade vorbereiten. Für meine Lieblingsmarinade mixt du Öl, Orangensaft, Ahornsirup*, Salz, Pfeffer, Paprika und groben Dijon Senf in einer Schüssel.
3. Schneide die Zucchini und Karotte nach dem Waschen in jeweils gleich dicke Scheiben. Die bunten Paprikahälften werden ebenfalls in mundgerechte Stücke geschnitten. Dann die Zwiebel schälen und vierteln.
Die abgekühlten Kartoffeln halbieren. Nachdem alles geschnitten ist, wird in einer großen Schüssel alles mit der Marinade vermengt und für 1 Stunde abgedeckt stehen gelassen.
4. Besonders schön sieht es aus, wenn du das Gemüse in den Farben des Regenbogens auf die Spieße steckst. Dabei mit den blauen Kartoffeln beginnen, anschließend rote Zwiebel, blaue Tomate (kannst du auch weglassen, solltest du keine blauen Tomaten haben), grüne Paprika, grüne Zucchini, helle Kartoffel, gelbe Paprika, gelbe Zucchini, Karotte, orange Paprika, orange Tomate, rote Paprika und zum Schluss eine rote Tomate aufspießen.
Die Spieße auf dem Grillrost ca. 8 Minuten rundherum grillen und anschließend servieren.
Spezialtipp: Je nach Saison und Fantasie kannst du natürlich deine Lieblings-Gemüsesorten aufspießen und experimentieren.
Vegane Grillrezepte: Erfrischende Limonaden
Von leckeren Getränken kann man bei Grillpartys nie genug haben. Auch wenn der Begriff Bowle irgendwie angestaubt daher kommt, sind Bowlen das perfekte Getränk: leicht herzustellen und vor allem in großen Mengen. Ich habe ein paar Kombinationen für euch getestet die garantiert nicht angestaubt schmecken.
Beeren Cooler mit Himbeeren und Erdbeeren:
Zutaten die du für den Beeren Cooler brauchst
Erdbeeren vierteln und mit Himbeeren in eine Karaffe geben. Die eine Hälfte der Zitrone und Limette entsaften, die anderen Hälften in feine Scheiben schneiden und zu den Beeren geben. Mit Apfelsaft und Mineralwasser aufgießen. Eiswürfel und Minzblätter hinzugeben.
Beeren Cooler mit Melone und Apfel:
Zutaten die du für den Melone und Apfel Cooler brauchst
Hälfte der Melone in Kugeln ausstechen, Apfel in kleine Stücke schneiden, 1 Gurke in feine Scheiben schneiden und alles in eine Karaffe geben.
Rest der Melone mit der zweiten Gurke fein pürieren. Fruchtpüree mit Basilikum Blättern zu den Obststücken geben und mit Wasser und Ginger-Ale aufgießen.
Zum Schluß etwas Süßes
Was wäre ein Grillabend ohne etwas Süßes? Mein Motto: ohne Dessert, ohne mich. Vielleicht hast du schon mal etwas von Nicecream gehört? Mit nur 3 Zutaten kannst du X verschiedene Sorten der Eiscreme auf Bananenbasis herstellen.
1. Bananenstückchen über Nacht einfrieren
2. Bananenstückchen mit etwas Flüssigkeit cremig pürieren
3. deine Lieblingszutat unterrühren oder mit pürieren. FERTI.G
Zutaten für vegnanes Nicecream
Ich finde die Kombination von heiß & kalt immer großartig. Wenn du Früchte grillen magst kommen nicht nur Ananas, Mango und Pfirsich in Frage.
Versuch auch mal Feigen oder Wassermelone aus. Spieße mit Erdbeeren und vegane Marschmallows* sind ebenfalls der Renner auf Partys und erinnern mich ebenfalls an Lagerfeuer Erlebnisse von früher.
Veganer Nachtisch vom Grill
Für mich ein absolutes muss! Grillbananen mit Schokolade gehört für mich einfach zum Grillspaß dazu. Es ist so leicht hergezaubert und duftet fantastisch lecker, wenn die Bananen von dem Grill kommen!
Und das brauchst du für die Grillbananen
Und so grillst du Bananen mit veganer Schokolade:
1. Schneide mit einem scharfen Messer einen Schlitz in die Mitte jeder Banane und öffne sie leicht. Die Schale bleibt dabei dran.
2. Zerbreche die Zartbitter Schokolade in Stückchen und stecke sie in den Schlitz
3. Drücke die Banane wieder zusammen und lege sie so auf den schon heißen Grill. Wenn die Bananenschale schwarz geworden ist, ist dein süßer Nachtisch vom Grill fertig und kann vom Grill genommen werden.
4. Jetzt kannst du den Schlitz am besten mit einem Löffel öffnen und das verschmolzen, Innere auslöffeln. Es ist ein Genuss!! Bei mir bleibt es kaum nur bei einer Schokoladenbanane.
Ich hoffe, ich konnte dir viele gute und leckere Tipps zum Start der Grillsaison geben. Viel Spaß beim veganen Grillen! Liebe Grüße Melanie